Ärztin beim BlutdruckmessenÄrztin beim Blutdruckmessen

Das Thema Blutdruck ist für alle wichtig, egal ob jung oder alt. Oftmals wird die Diagnose Bluthochdruck sehr spät gestellt – was meist nicht ohne Folgen bleibt. Gefäße und Organe können beachtliche Schäden davontragen. Achten Sie auf eine regelmäßige Kontrolle durch eine sorgfältige Blutdruckmessung, entweder beim Arzt oder zuhause. Doch wie messe ich den Blutdruck richtig? Und welcher Blutdruck ist normal für welches Alter?

In unserem Ratgeber beantworten wir genau diese Fragen und liefern Ihnen wertvolle Tipps rund um das Thema Blutdruck, das richtige Blutdruck messen, die korrekte Deutung der Blutdruck Werte und die Bekämpfung von Bluthochdruck (Hypertonie). Aber auch das Thema eines zu niedrigen Blutdrucks wird beleuchtet. Lesen Sie, welche Hausmittel Ihnen helfen und wie Sie mit Bewegung Ihre Gesundheit fördern.

Tipps zur Blutdruckmessung

Unser Blutdruck hängt von unterschiedlichen Faktoren ab und kann deshalb auch schwanken, selbst wenn wir uns vielleicht gerade gar nicht körperlich bewegen. Dies sollte auch bei einer Messung beachtet werden, ebenso der aktuelle gesundheitliche Zustand.

Wann Blutdruck messen?

Es empfiehlt sich, den Blutdruck immer in Ruhe zu messen. Messen Sie unbedingt vor der Einnahme blutdrucksenkender Mittel und nicht unmittelbar nach dem Essen. Entspannen Sie mindestens für fünf Minuten vor der Messung. Wenn Sie Ihren Blutdruck über mehrere Tage hinweg messen, tun Sie dies zur gleichen Tageszeit. So erhalten Sie ein gutes Bild über Ihren eigenen Blutdruck.

Blutdruck messen: Welcher Arm?

Sie sind hinsichtlich der Blutdruckmessung unsicher welcher Arm: rechts oder links? Prinzipiell ist ein Messen an beiden Armen möglich. Prüfen Sie beim ersten Messvorgang, ob ein Oberarm im Vergleich einen erhöhten Wert aufzeigt. In diesem Fall sollten Sie für weitere Messungen bei diesem Arm bleiben, da stets die höheren Messwerte relevant sind. Ansonsten empfiehlt es sich, beim Blutdruck messen die Arme abwechselnd zu nutzen.

Blutdruck im Liegen messen oder im Stehen?

Im Grunde weder noch. Empfehlenswert für die Blutdruckmessung ist eine entspannte Sitz-Position. Es kann allerdings Ausnahmen geben, beispielsweise, wenn der Blutdruck beim Aufstehen stark abfällt. Eine solche Schwankung lässt sich nur mit einem Messen im Sitzen UND Stehen erfassen. Lassen Sie sich für Ihre individuell geeignete Messposition am besten von Ihrem Arzt beraten.

Blutdruck messen – Tipps im Überblick:

  1. Tägliche Messung
  2. Messung zur gleichen Uhrzeit
  3. Messung vor der Einnahme blutdrucksenkender Mittel
  4. Messung nicht direkt nach einer Mahlzeit
  5. Messung immer am selben Arm
  6. Bei der Messung nicht reden oder sich bewegen
  7. Blutdrucktagebuch führen
  8. Kurze Entspannung: 5 Minuten Pause vor der Blutdruckmessung

Langzeitblutdruckmessung

Für eine Langzeitmessung des Blutdrucks, die auch 24-Stunden-Blutdruckmessung genannt wird, tragen Sie für einen vollen Tag eine Blutdruckmanschette am Oberarm. Diese Manschette pumpt sich im Tagesverlauf in festgelegten Intervallen automatisch auf. Am Tag in einem 15-Minuten-Rhythmus, in der Nacht alle 30 Minuten. Die ermittelten Messwerte werden auf einem zugehörigen Gerät gespeichert und können später ausgewertet werden. Es ist wichtig, dass Sie ganz gewohnt Ihrem Alltag nachgehen. So kann der Arzt bei der Auswertung genau erkennen, in welchen Situationen sich der Blutdruck wie verändert. Dazu führen Sie an diesem Tag ein kleines Tagebuch und schreiben auf, was sie wann getan haben.

Nach einer 24-Stunden-Blutdruckmessung wird entschieden, ob und in welchem Rahmen Sie Medikamente benötigen und Sie werden gegebenenfalls darauf eingestellt.

Blutdruck richtig messen

Wie messe ich den Blutdruck richtig? "Die Ärztin meines Vaters sagt, sein Blutdruck ist zu hoch. Wir kann er oder wie kann ich ihn selbst zu Hause messen?", vor diesem oder einem ähnlichen Szenario stehen viele Menschen. Den Blutdruck zu Hause messen – wie macht man es richtig und worauf ist unbedingt zu achten (Stichwort Herzhöhe, Manschettendruck usw.)?  

Zunächst müssen Sie wissen: Bei einer Blutdruckmessung wird zwischen einem systolischen und einem diastolischen Wert unterschieden. Der systolische Wert wird dabei als erstes an Ihrem Blutdruckmessgerät angezeigt. Es gibt verschiedene Varianten, den Blutdruck mit einem Messgerät zu Hause selbst zu messen. Beachten Sie für die Selbstmessung bitte auch die vorangegangenen Tipps.

Im Folgenden erklären wir Ihnen drei verschiedene Möglichkeiten:

Blutdruck messen am Oberarm

Diese Variante ist vor allem für zuhause ideal, wird aber auch in Arztpraxen häufiger durchgeführt, als etwa eine Messung am Handgelenk. Das wichtigste beim Blutdruck messen ist nicht nur die passende Manschettengröße, sondern vor allem das richtige Anlegen der Manschette. Bei einer Oberarmmanschette muss darauf geachtet werden, dass ein direkter Hautkontakt besteht und auf Herzhöhe angelegt wird. Außerdem muss die Manschette einen leichten Druck auf ihren Arm ausüben. Achten Sie bitte darauf, dass beispielsweise ein zurückgeschobener Pullover nicht in den Arm einschneidet. Dies würde einen Blutstau nach sich ziehen und Ihre Messergebnisse wären somit verfälscht.

Frau beim Anlegen einer OberarmmanschetteFrau beim Anlegen einer Oberarmmanschette

Blutdruck messen am Handgelenk

Frau beim Blutdruckmessen am HandgelenkFrau beim Blutdruckmessen am Handgelenk

Möchten Sie mit einer Handgelenksmanschette ihren Blutdruck überwachen, dann gilt es, den Arm leicht auf einer erhöhten Unterlage anzuwinkeln. Für das Messen zu Hause wird meist eine Manschette für den Oberarm empfohlen, da diese einfacher in der Handhabung ist.

Blutdruck messen mit dem Handy: Smartwatch / Messen mit Smartphone

Auch mit einer Smartwatch kann heutzutage, ganz ohne eine Manschette, der Blutdruck ermittelt werden. Dazu sind an den Uhren Sensoren eingebaut. Diese senden ein Licht auf Ihre Haut aus. Durch Ihre Hautschichten trifft das Licht der Sensoren auf Ihre Blutgefäße. Es entsteht eine Reflektion und der Blutdruck wird gemessen. Je nachdem wie hoch bzw. niedrig Ihr Blutdruck ist, so unterschiedlich stark bzw. schwach ist auch die Absorption. Die Ermittlung Ihres Pulses erfolgt auch mit Hilfe dieser Sensoren. Das Ergebnis wird dann in Ihrer Smartwatch angezeigt. Sie können sich häufig auch ihre Ergebnisse auf dem Smartphone anschauen, falls dies mit Ihrer Smartwatch verbunden ist.

Smartwatch am HandgelenkSmartwatch am Handgelenk

Tipp: Die Messung ist genauer, wenn Ihre Uhr enger am Handgelenk getragen wird.

Selbst wenn Sie keine Smartwatch besitzen, können Sie zum Blutdruck messen ihr Smartphone zur Hilfe ziehen. Mittlerweile gibt es verschiedene Blutdruckmessgeräte mit Bluetooth. Das Messgerät wird mit Ihrem Smartphone verbunden. Das geschieht meist über eine App. Die Daten Ihrer Blutdruckmessung werden dann an Ihr Smartphone übermittelt. In der App können Sie Ihre einzelnen Blutdruck Messungen speichern. So haben Sie den perfekten Überblick.

Wichtige Fragen zum Thema Blutdruck richtig messen:

Blutdruck messen ohne Gerät – ist das möglich?

Nein. Um eine Blutdruckmessung durchzuführen, benötigen Sie ein passendes Messgerät, mindestens eine Smartwatch. Den Blutdruck ohne eine spezielle Apparatur zu messen, ist nicht möglich. Sie können ohne Manschette & Co. lediglich Ihren Puls messen, um Rückschlüsse auf Ihren Kreislauf zu ziehen.

Ist jeder erhöhte Wert eine Gefahr?

Eine erste Messung liefert dann meist ein erhöhtes Ergebnis. Nach ein paar Minuten wird dann meist eine Zweit- oder sogar eine Drittmessung durchgeführt. Dabei sind die niedrigsten Werte ausschlaggebend.

Wie häufig sollte man seinen Blutdruck messen?

Zu Beginn der ärztlichen Diagnose „Hypertonie“, also Bluthochdruck, ist es ratsam seine Werte mehrmals am Tag zu prüfen. Werden Sie nach der Diagnose auf Medikamente eingestellt, ist die Empfehlung den Blutdruck 3x am Tag zu messen. Am besten morgens, mittags und abends.

Der Blutdruck kann zu verschiedenen Tageszeiten natürlich auch unterschiedlich hoch sein. Die mehrmalige Messung pro Tag führen Sie am besten über einen kontinuierlichen Zeitraum durch, bis Sie schließlich merken, dass sich Ihre Werte stabilisieren. Danach können Sie zu einer einmaligen Blutdruckmessung am Tag übergehen.

Wie hoch steigt der Blutdruck bei Aufregung?

In Deutschland leidet eine Vielzahl der Menschen an der sogenannten „Weißkittelhypertonie“. In Zahlen bedeutet das, dass bei Aufregung, etwa im Zuge eines Arztbesuches, der Blutdruck bis 30 mmHg erhöht sein kann. Auch beim Puls macht sich dies bemerkbar. Er kann bis zu 20 Schläge pro Minute höher sein als normal.

Blutdruck Auswertung: Wann sollte ich zum Arzt gehen?

Blutdruckmessung beim ArztBlutdruckmessung beim Arzt

Eine Blutdruckmessung gehört zur Routineuntersuchung bei Ärzten. Auch Sie können und sollten Ihren Blutdruck zu Hause regelmäßig beobachten. Da es allerdings keine direkten Hinweise auf eine Hypertonie gibt, bleibt diese lange unentdeckt und viele Menschen wissen somit gar nicht, dass sie unter einem Bluthochdruck leiden.  Genau das macht es ziemlich gefährlich und kann später zu Herz-Kreislauf-Problemen führen. Wenn Sie regelmäßig Ihren Blutdruck messen und Sie dabei über einen längeren Zeitraum einen erhöhten oder zu niedrigen Blutdruck feststellen, sollten Sie unbedingt mit Ihrem Arzt darüber reden.

Blutdruckmessung Werte

Haben Sie eine erfolgreiche Blutdruckmessung vorgenommen, ist es wichtig zu wissen, was Sie aus Ihren Werten ableiten können. Welche Blutdruckwerte im Normalbereich liegen und wann ihr Blutdruck zu hoch oder tief ist, erfahren Sie in diesem Abschnitt.

Welcher Blutdruck ist normal für welches Alter?

Je nach Altersgruppe unterscheiden sich die Blutdruckwerte, die einem Normalbereich zugeordnet werden. In der folgenden Tabelle können Sie die Normalwerte für die verschiedenen Altersgruppen finden:

Blutdruckwerte-Tabelle

Alter

Blutdruck (systolisch/ diastolisch (mmHg))

Neugeborene (bis zur Vollendung des 28. Lebenstag)

60/40

Säugling (ab 29. Lebenstag bis zur Vollendung des 12. Lebensmonat)

80/60

Kleinkind (2 bis 5 Jahre)

95/60

Grundschulkind (6 bis 11 Jahre)

100/60

Jugendliche (12 bis 18 Jahre)

110/70

Erwachsene (ab 19 Jahre)

120/80

Senioren (ab 65 Jahre)

150/90

Im Bereich der Blutdruckwerte unterscheidet man zwischen dem systolischen und dem diastolischen Wert. Der erste Wert, den Ihr Blutdruckmessgerät nach dem Blutdruck messen anzeigt, ist der systolische Wert (oberer Wert, hier in der Tabelle vor dem / dargestellt). Bei dem unteren Wert handelt es sich um den diastolischen. Dieser wird als zweiter Wert In Ihrem Messgerät angezeigt (in der Tabelle hinter dem /). Bei einer arteriellen Hypertonie sind in den meisten Fällen beide Werte zu hoch. Es kann aber auch vorkommen, dass nur einer der beiden Werte erhöht ist.

  1. Erhöhter systolischer Wert: Systolisch bedeutet, dass das Blut in die Arterien gepumpt wird und das Herz sich sozusagen zusammenzieht. Dies bezeichnet man als Ausströmungsphase des Blutes bzw. den Blutfluss aus dem Herzen heraus.Eine Erhöhung des systolischen Wertes tritt in der Regel bei älteren Menschen auf. Eine altersbedingte Arteriosklerose der Hauptschlagader ist eine häufige Ursache einer isoliert systolischen Hypertonie.
  2. Erhöhter diastolischer Wert: Diastolisch bedeutet, das Herz füllt sich wieder mit Blut. Der diastolische Wert beschreibt sozusagen die Entspannungsphase des Herzens.Eine diastolische Hypertonie, also eine Erhöhung des diastolischen Wertes ist eher unter jüngeren Menschen verbreitet. Gründe dafür können beispielsweise eine Nierenerkrankungen, endokrinologische Erkrankungen oder auch eine Schwangerschaftshypertonie sein.

Abweichung von der Norm - Welcher Blutdruckwert ist bei einer Abweichung gefährlicher, der obere oder der untere?

Dies kann nicht pauschal gesagt werden, denn es ist schlichtweg von der gesamten individuellen Situation abhängig. Es kommt immer auf das Alter, die körperliche Verfassung, Vorerkrankungen und viele weitere Faktoren an, die das Blutdruck messen und die Werte sowie deren Auswertung beeinflussen.

Einordnung der Blutdruckwerte eines Erwachsenen in verschiedene Kategorien:

Kategorie

Blutdruck (systolisch/ diastolisch (mmHg))

Niedrig

105/ 65

Optimal

120/ 80

Normal

130/ 85

Hochnormal

130-139/ 85-89

Hypertonie Grad 1

140-159/ 90-99

Hypertonie Grad 2

160-179/ 100-109

Hypertonie Grad 3

179/ 109

 

Wie hoch darf der Puls sein?

Ein weiterer wichtiger Aspekt bei einer Blutdruckmessung ist der Puls. Auch auf diesen Wert sollte regelmäßig geachtet werden. Dazu zeigt die folgende Tabelle die verschiedenen Normbereiche (Ruhepuls) der einzelnen Altersklassen:

Alter

Pulswerte (pro Minute)

Neugeborene

120 bis 140

Kleinkinder

100 bis 120

Ältere Kinder und Jugendliche

80 bis 100

Erwachsene

60 bis 80

 

Hinweise:

  • Der Ruhepuls kann bei älteren Menschen wieder leicht steigen.
  • Außerdem kann der Puls bei Frauen im Erwachsenenalter etwas höher sein, als bei Männern des gleichen Alters

Nun stellt sich die Frage, ab welchen Werten es gefährlich wird. Egal in welcher sportlichen Verfassung Ihr Körper ist oder an welchen Herzbeschwerden /-krankheiten sie leiden, ein Ruhepuls von nur 40 der sogar darunter ist in jedem Falle schlecht. Denn dieser Puls ist einfach viel zu niedrig und in Kombination mit Müdigkeit, Schwindel, Atemnot oder gar Ohnmacht gefährlich. Bereits ab einem Puls von unter 60 Schlägen pro Minute spricht man von einer Bradykardie, also dem verlangsamten Herzschlag.

Das Gegenteil ist der zu hohe Puls, auch Tachykardie genannt. Dies ist ab einem Wert von über 100 der Fall. Deshalb auch hier: regelmäßige Kontrollen und Überwachung vom Arzt. Ist der Puls dauerhaft erhöht, kann dies ein Risiko für Ihre Gesundheit darstellen. Bei einem Puls von 120 Schlägen pro Minute wird das Herz extrem stark belastet. Ab diesen Zeitpunkt wird es gefährlich.

Zu hoher Blutdruck - Hypertonie

Bei Erwachsenen liegt eine Hypertonie vor, wenn beim Blutdruck messen folgende Werte erreicht oder überschritten werden:

  • Systolischer Wert: 140 mmHg
  • Diastolischer Wert: 90 mmHg

Diese Werte können getrennt voneinander erhöht auftreten oder gemeinsam zu hoch sein.

Außerdem wird in eine primäre und sekundäre Hypertonie unterschieden. Der primären Hypertonie liegt keine explizite Ursache vor. Hier spielen vielmehr unterschiedliche Faktoren eine Rolle, wie beispielsweise höheres Alter, Übergewicht, ungesunde Lebensweise und vieles mehr. Diese Faktoren treten meist in einem Zusammenhang bei einem Betroffenen auf. Dagegen steht bei der sekundären Hypertonie eine Ursache fest. Diese besteht meist aus einer Grunderkrankung und lässt sich in der Regel aber gut behandeln.

Die Frage stellt sich: Woran merkt man, dass man einen zu hohen Blutdruck hat? Anzeichen sind unter anderem:

  • Schmerzen
  • Atemnot
  • Flüssigkeitseinlagerungen
  • Krämpfe
  • Schwindel
  • Übelkeit
  • Kopfschmerzen
  • Lähmungen
  • Sprechstörungen (in Zusammenhang mit einem Schlaganfall beispielsweise)
  • Nasenbluten
  • Benommenheit
  • Bewusstlosigkeit

Warum ist Bluthochdruck so gefährlich?

Bluthochdruck wird in den meisten Fällen erst spät bemerkt. Langanhaltender hoher Blutdruck hat schwerwiegende Folgen: Er schädigt unsere Organe und Gefäße, wie beispielsweise das Herz oder die Nieren. Eine Folge von Hypertonie können Herzinfarkte oder auch Schlaganfälle sein.

Dem sollten Sie vorbeugen und durch regelmäßiges Blutdruck messen Ihren Blutdruck kontrollieren. Bei einem zu hohen Blutdruck sollten unmittelbar Maßnahmen ergriffen werden, um diesen dauerhaft zu senken.

Welche Auswirkungen hat zu hoher Blutdruck?

In welcher Form ein langfristig zu hoher Blutdruck verschiedene Organe bzw. Gefäße schädigt, können Sie der nachfolgenden Übersicht entnehmen:

Übersicht möglicher geschädigter Organe und Gefäße bei BluthochdruckÜbersicht möglicher geschädigter Organe und Gefäße bei Bluthochdruck

Ursachen für einen Bluthochdruck

Die Ursachen für einen Bluthochdruck können sehr verschieden sein. Zu den häufigsten zählen:

  • Alter: Ab einem bestimmten Alter, kann das Risiko von Bluthochdruck steigen. Bei Frauen ist dies meist ab einem Alter von 65 Jahren. Bei den Männern ist es dagegen schon ab 55 Jahren.
  • Übergewicht: Dies kann mit einer falschen Ernährung zusammenhängen, wie beispielsweise eine zu salzreiche Ernährung, viele Fette oder auch zu viel Alkohol. Hinzu kommt oft ein Bewegungsmangel.
  • Erbliche Faktoren: Häufig sind es die genetischen Faktoren, die hier eine Rolle spielen.
  • Metabolisches Syndrom: Unter dem metabolischen Syndrom wird keine eigenständige Krankheit verstanden, sondern vielmehr das Aufeinandertreffen von unterschiedlichen Erkrankungen oder Risikofaktoren, beispielsweise für das Herz-Kreislauf-System. Das Wort metabolisch betrifft hierbei den Stoffwechsel. Der Bluthochdruck kann dabei ein Teil des metabolischen Syndroms sein. Weitere Bestandteile sind zum Beispiel ein erhöhter Blutzuckerspiegel oder auch das Übergewicht.
  • Ungesunde Lebensweise: Darunter zählt das Rauchen oder der übermäßige Konsum von Alkohol. Aber auch eine ungesunde Ernährung kann zu einer Hypertonie führen

Ab wann muss ein zu hoher Blutdruck behandelt werden?

Ehepaar beim regelmäßigen BlutdruckmessenEhepaar beim regelmäßigen Blutdruckmessen

Eine einmalige Messung ist in den meisten Fällen nicht ausschlaggebend für eine Diagnose. Denn eine einmalige Erhöhung kann durchaus „harmlose“ Ursachen, wie zum Beispiel Stress, Emotionen oder auch körperliche Anstrengungen sowie unterschiedliche Tageszeiten haben. Bei dem Verdacht einer Hypertonie sollte der Blutdruck deshalb in regelmäßigen Abständen bei Ihrem Arzt untersucht und überwacht werden. Die Abstände und Häufigkeiten der Arztbesuche zur Kontrolle sollten individuell auf Sie angepasst werden. Teilweise wird auch eine 24-Stunden-Blutdruckmessung angeordnet.

In manchen Fällen reicht auch eine einzige Blutdruckmessung zur Feststellung einer Hypotonie aus. Dies ist der Fall, wenn beispielsweise Gefäßschäden oder auch ein extrem erhöhter Blutdruck vorliegen.

Ab einem dauerhaften Wert von 180 mmHg wird bei älteren Menschen eine medikamentöse Behandlung empfohlen. Schlussendlich entscheidet Ihr Arzt nach Ihrer individuellen Situation, ob und mit welchen Medikamenten eine Behandlung sinnvoll ist.

Was kann man gegen Bluthochdruck tun?

Um den Blutdruck zu senken, können Sie verschiedene Maßnahmen ergreifen, natürlich im Alltag oder durch Medikamente. Schon kleine Dinge, wie beispielsweise ausreichend Bewegung können Wunder bewirken.   

Übersicht Möglichkeiten zur BlutdrucksenkungÜbersicht Möglichkeiten zur Blutdrucksenkung

Wie kann man seinen Blutdruck senken? - Die Möglichkeiten im Überblick

1) Im Alltag auf natürliche Art und Weise

Achten Sie dazu auf eine gesunde und ausgewogene Ernährung mit ausreichender Bewegung. Das beginnt schon bei einer Reduzierung des Salzes in Ihren Mahlzeiten. Mit viel Gemüse, frischem Salat und viel Obst können Sie auf einem natürlichen Weg unterstützen, Ihren Blutdruck zu senken. Dazu können wir Ihnen folgende Tipps an die Hand geben:

  • Verwenden Sie Oliven- oder Rapsöl statt Butter
  • Mehr Magermilchprodukte
  • Achten Sie auf einen hohen Anteil an Omega -3-Fettsäuren, z.B. in frischem Fisch
  • Kompensieren Sie sonstige tierische Fette und ersetzen diese durch Fette, die beispielsweise in Nüssen und Ölsaaten enthalten sind.
  • Achten Sie in Ihrer Ernährung darauf, ausreichend ballaststoffreiche Vollkornprodukte, Hülsenfrüchte, etc. zu sich zunehmen.
  • Weniger Salz beim Würzen verwenden und nutzen Sie dafür verstärkt Gewürze und Kräuter wie zum Beispiel Rosmarin, Basilikum, Schnittlauch, Petersilie oder Thymian
Einkaufstüte mit gesunden LebensmittelnEinkaufstüte mit gesunden Lebensmitteln

Außerdem sollten Sie nur wenig Alkohol konsumieren. Auch das Aufgeben des Rauchens gehört zu einer gesunden Lebensweise. Versuchen Sie eine ausgewogene Balance in Ihren Alltag zu bringen und vermeiden Sie Stress. Bei einem Übergewicht wird Ihnen empfohlen, ein wenig abzunehmen, denn auch dies wird sich positiv auf Ihren Blutdruck auswirken.

2) Durch die Einnahme von blutdrucksenkenden Medikamenten

Die Einnahme an Medikamenten ist abhängig von der Schwere der Blutdruckerhöhung. Manchmal hilft schon die Umstellung der Lebensweise, wie oben beschrieben. In manchen Fällen ist jedoch eine medikamentöse Behandlung erforderlich.

Für eine Behandlung mit Medikamenten müssen umfangreiche Untersuchungen vorgenommen werden. Denn die Art der Behandlung hängt oft nicht nur von einem Blutdruckwert ab, sondern von weiteren Risiko-Faktoren:

Besprechen Sie Ihre Möglichkeiten am besten mit Ihrem Arzt.

Überschreitet der Blutdruck eine gewisse, vom Alter abhängige Grenze, ist eine direkte Behandlung mit einem Bluthochdruck-Präparat empfehlenswert. Haben Sie Beschwerden, die auf einen Herzinfarkt oder Schlaganfall deuten, ist es extrem wichtig, dass Sie sich umgehend ärztliche Hilfe holen.

Arzneimittel bei Bluthochdruck: Welche Medikamente sind die besten bei Bluthochdruck?

Um eine kurzfristige und schnelle Senkung des Blutdrucks zu erzielen, empfehlen sich verschiedene Präparate. Diese haben verschiedene Wirkungsansätze, welche Sie nachfolgend entnehmen können.

Wie wirken aktuelle Blutdrucksenker? Ein Überblick:

MedikamenteMedikamente
  • Diuretika: Die sogenannten Wassertabletten dürften vielen ein Begriff sein. Diese zählen zu dem Arzneimittel Diuretika. Dabei wird dem Körper über die Nieren Wasser entzogen. Eine sorgfältige Einstellung und auch Überwachung sollten hier durch den Arzt gewährleistet sein.
  • Betablocker: Mit Hilfe von Betablockern wird die Wirkung der Stresshormone (Adrenalin und Noradrenalin) gehemmt mit dem Ziel den Blutdruck zu verringern.
  • ACE-Hemmer: Wie es der Name bereits sagt, es erfolgt eine Hemmung des Angiotensin umwandelnden Enzyms.
  • Kalziumkanal-Antagonisten: Mit Hilfe der Kalziumantagonisten sollen die Gefäße erweitert werden.
  • Sartane: Diese haben eine Wirkung auf das Hormon Angiotensin. Dieses Hormon trägt zur Blutdrucksteigerung bei und soll deshalb gehemmt werden.

Weitere Medikamente gegen Hypertonie:

  • Angiotensin-Rezeptorblocker (AT1) (Sartane)
  • Alpha-1-Blocker
  • Weitere Antihypertonika

Alpha-1-Blocker wurden lange Zeit eingesetzt, um Bluthochdruck zu behandeln. Allerdings werden diese heute nicht mehr für eine Monotherapie empfohlen. Laut einer Studie mussten Patienten, die damit behandelt wurden, auffällig oft wegen Herzschwäche im Krankenhaus behandelt werden.

Tipps zur Medikamenteneinnahme

Damit Medikamente gegen zu hohen Blutdruck ihre gewünschte Wirkung entfalten, ist es unabdingbar, dass Sie diese regelmäßig und nach Anweisungen Ihres Arztes oder Apothekers einnehmen. Genau, wie auch die Blutdruckmessung regelmäßig erfolgen sollte.

Einnahmen „außer der Reihe“ oder andere Missachtungen der Einnahmevorgaben können nicht nur zu einer verringerten Wirkung, sondern auch zu Nebenwirkungen führen.

Beachten Sie folgende Tipps, um erfolgreich Ihren Blutdruck mit Medikamenten zu senken:

  • Regelmäßig einnehmen
  • Keine Experimente / Selbsttests, sondern nur in Absprache mit dem Arzt
  • Ärztliche Kontrollen wahrnehmen

Warum müssen Betroffene oft mehrere Tabletten nehmen?

Diese Frage können wir Ihnen ganz einfach beantworten. Bei manchen Menschen reicht die Einnahme eines Blutdrucksenkenden Medikamentes leider nicht aus. Deshalb werden den betroffenen Personen meist ein zweites oder gar drittes Medikament verschreiben. Das hat den einfachen Grund, dass jedes einzelne Medikament an einer anderen Stelle im Körper wirkt. Durch die Kombination mehrerer Präparate kann die Wirkung zum Senken des Blutdruckes verbessert werden.

Hat hoher Blutdruck Einfluss auf meine Schwangerschaft?

Gerade in der Schwangerschaft sind regelmäßige Untersuchungen wichtig. Auch hier wird der Blutdruck kontrolliert. Wird beim Blutdruck messen ein Bluthochdruck festgestellt, bedeutet das eine schlechtere Durchblutung der Plazenta. Das wiederum heißt, dass Ihr Kind nicht mit genügend Nährstoffen und Sauerstoff versorgt werden kann.  Meistens kommen die Kinder dann mit einem zu niedrigen Gewicht auf die Welt. Bleibt der Bluthochdruck bei einer Schwangeren unentdeckt, kann dies für Mutter und Kind gefährlich werden.

Zu niedriger Blutdruck - Hypotonie

Ein zu niedriger Blutdruck wird im Fachjargon als Hypotonie bezeichnet. Diese beginnt bei einem Wert von unter 100 mmHg bei Frauen und im Gegensatz dazu bei Männern ab einem von unter 110 mmHg. Es handelt sich hier um die systolischen Werte aus der Blutdruckmessung. Der diastolische Wert bewegt sich bei einer Hypotonie nicht über 60 mmHg. Häufig sind jüngere, schlanke Frauen von einem zu niedrigen Blutdruck betroffen.

Ursachen für zu niedrigen Blutdruck

Man unterscheidet hier zum einen in die primäre, idiopathische Hypotonie und zum anderen in die sekundäre, symptomatische Hypotonie.

Vermutlich handelt es sich bei der ersten Variante um eine genetische Form (Vererbung in der Familie), denn die Ursache ist nicht geklärt. Eine sekundäre, symptomatische Hypotonie liegt vor, wenn Sie an einer Grunderkrankung leiden. Manchmal können aber auch Medikamente einen niedrigen Blutdruck hervorrufen.

Folgende Situation kann ebenfalls zu einem, kurzfristigen, Absacken des Blutdrucks führen: Sie stehen zu schnell aus einer liegenden Position auf. Dadurch versackt das Blut in den Beinen. Dies wird als orthostatische Hypotonie bezeichnet.

Welche Auswirkungen hat zu niedriger Blutdruck?

Auch ein niedriger Blutdruck bringt Risiken mit sich. Ihre Werte haben nach dem Blutdruck messen eine Hypotonie ergeben? Eines der grundlegenden Ziele sollte nun sein, die Ursache zu finden, um handeln zu können. Eine Hypotonie kann auf Basis einer Herzinsuffizienz entstehen und sollte deshalb unbedingt ans Tageslicht gebracht werden. So kann gewährleistet werden, dass eine Herzinsuffizienz nicht unbemerkt fortschreitet.

Im schlimmsten Fall können Personen mit einem zu niedrigen Blutdruck in Ohnmacht fallen, was lebensbedrohlich enden kann. Symptome für eine baldige Ohnmacht könnten Benommenheit, Schwindelgefühl oder auch Ohrensausen sein.

Was tun bei niedrigem Blutdruck? – Hausmittel

Leiden Sie an der ersten Variante der Hypotonie, werden meist gar keine Medikamente benötigt. Achten Sie auf eine genügende Flüssigkeitszufuhr und eine erhöhte körperliche Bewegung.

Bei einer Herzinsuffizienz beispielsweise, helfen hingegen nur Medikamente. Sprechen Sie dies am besten in Ruhe mit Ihrem Arzt ab und lassen Sie sich auf ein individuelles Medikament einstellen. Dazu können Sie im Alltag eine Balance aus Bewegungsphasen und Ruhepausen finden und einbinden.

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