Häufigste Ursache für Impotenz - Diabetes

Es ist längst bekannt, dass nicht optimale Blutzuckerwerte Ursache verschiedenster Folgekrankheiten sind. Als Tabuthema oft unausgesprochen, sind auch Potenzstörungen häufig darauf zurückzuführen, worauf die Deutsche Diabetes Gesellschaft (DDG) in einer Pressemeldung vom 11. Februar mit guten Tipps eindringlich hinweist.

Diabetes mellitus ist die häufigste Ursache für Potenzstörungen – jeder zweite Mann mit Diabetes leidet unter Erektionsproblemen. Die beste Therapie, die Potenz zu erhalten und eine beginnende Erektionsstörung zu stoppen, ist eine gute Blutzuckereinstellung. Darauf weist die Deutsche Diabetes Gesellschaft (DDG) hin. Wer erste Anzeichen bemerkt, sollte daher seinen Lebensstil überprüfen und erwägen, eine psychologische Beratung in Anspruch zu nehmen.

Diabetes kann zu Impotenz führen. Wie können Sie das vermeiden

Ein überhöhter Blutzuckerspiegel schädigt mit der Zeit die Blutgefäße. Die Folgen davon sind Durchblutungsstörungen. Sie machen sich oft zuerst an den Füßen bemerkbar, die sich taub anfühlen und unempfindlich gegenüber Berührungen werden. „Danach stellen sich bei Männern häufig auch Erektionsprobleme ein“, erläutert Privatdozent Dr. med. Erhard Siegel, Präsident der DDG. Bleibt eine ausreichende Erektion in rund 70 Prozent der Versuche aus und halten die Probleme mindestens sechs Monate an, sprechen Ärzte von einer „erektilen Dysfunktion“.

Doch so lange sollte Mann keinesfalls warten, bis er seinen Arzt aufsucht. „Denn die beste Therapie, die Potenz zu erhalten oder eine beginnende Erektionsstörung nicht schlimmer werden zu lassen, ist eine gute Blutzuckereinstellung“, sagt Siegel. Experten gehen heute davon aus, dass eine schlechte Einstellung auch vorübergehend Erektionsprobleme hervorrufen kann – Betroffene können damit selbst aktiv zur Therapie beitragen.

Besprechen Sie mit Ihrem Diabetologen wie die Blutzuckereinstellung verbessert werden kann. Die DDG rät, zunächst den Lebensstil zu überprüfen: Rauchen ist sehr abträglich, übermäßiger Alkoholkonsum ebenfalls.

Positiv auf den Blutzuckerspiegel wirken sich hingegen Bewegung, gesunde Ernährung und Gewichtsreduktion aus. „Sehr effektiv kann auch eine Beratung sein, wie der Patient die Blutzuckerkontrolle besser in Griff bekommen kann“, fügt Siegel hinzu. Darüber hinaus kann ein Therapiewechsel helfen, die normalisieren.

Bessern sich Potenzprobleme dennoch nicht, stehen weitere Maßnahmen zur Verfügung. Abstand beliebtestes Hilfsmittel sind Tabletten, die Phosphodiesterase-Hemmer. Sie entspannen die Penismuskulatur, so dass sich die Blutgefäße besser weiten und die Schwellkörper mit Blut füllen können. Die gängigen Wirkstoffe Sildenafil, Tadalafil und Vardenafil unterscheiden sich dabei vor allem hinsichtlich Wirkungseintritt und Wirkdauer. „Ihre Einnahme ist häufig trotz Herzerkrankung möglich“, erläutert Siegel.

Sind Tabletten für einen Patienten nicht geeignet, kommen die Schwellkörperinjektionstherapie (SKAT) oder eine Vakuumpumpe in Frage.

Bei der SKAT gibt sich der Mann vor dem Sex eine erektionsfördernde Spritze ins Glied, die Vakuumpumpe saugt zusätzliches Blut in den Penis. Diese Methoden sind heute aber weniger populär, weil sie oft als unpraktisch empfunden werden. Die Implantation einer Penis-Prothese sollte nur als letzte Maßnahme erwogen werden.

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