Lässt sich Diabetes malen?

Zucker im Blut

Blutzucker ist Treibstoff und Gift zugleich. Wie es ist, wenn zu viel Zucker im Blut ist, weiß Jennifer ganz genau. Sie hat mehrere schwere Ketoazidosen überstehen müssen.

„Heute kann ich mich vor Ketoazidosen schützen“, sagt die 19-jährige selbstbewusst, „doch früher bin ich in schwierige Situationen gekommen.“ Im Alter von sieben Jahren wurde bei Jennifer Diabetes diagnostiziert, der sich nach einem Magen-Darm-Infekt entwickelt hatte. Ihre körpereigene Insulinproduktion fiel komplett aus. Die notwendige Kontrolle und Steuerung des Insulinhaushaltes ist für Teenager oft sehr schwierig. Sie verhalten sich gar nicht so, wie die Ärzte sich das wünschen. „Bei mir war das auch so“, gibt Jennifer zu.

Zunächst ging bei Jennifer alles ganz gut. Mit elf Jahren wollte sie das Messen und Spritzen dann selbst übernehmen, hatte aber bald keine Lust mehr und vernachlässigte die Therapie. Die Folge: eine Reihe von Ketoazidosen. Während mehrerer Klinikaufenthalte versuchten Ärzte das Problem bei Jennifer in den Griff zu bekommen, ohne langfristige Besserung. Und das obwohl sie zu dieser Zeit miterlebte, wie ihre Großmutter an den Folgen des Diabetes starb.

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Dazu kamen Schwierigkeiten in der Schule durch die krankheitsbedingten Fehlzeiten. Nach einer besonders schlimmen Entgleisung, war klar, dass es so nicht mehr weitergehen konnte. Die Uni-Kinderklinik Ulm empfahl ihr einen längeren Rehabilitationsaufenthalt in einem spezialisierten Zentrum. Keine leichte Entscheidung für Jennifer von zu Hause weg in eine ganz neue, fremde Umgebung zu ziehen. Sie nahm die Herausforderung an und zog ins Rehabilitationszentrum des Christlichen Jugenddorfwerkes Deutschlands (CJD) in Berchtesgaden.

Kontakt:
CJD Berchtesgaden – Diabeteszentrum
Buchenhöhe 46 
83471 Berchtesgaden 
Telefon: 08652 / 6000-0
Fax: 08652 / 6000-273

Lässt sich Diabetes malen?

Der Wettbewerb „Diabetes kreativ“ des CJD lädt junge Diabetiker ein, sich kreativ mit ihrer Krankheit auseinanderzusetzen. Die besten Werke werden prämiert und ausgestellt.

Gerade in der schwierigen Phase der Pubertät wird die chronische Krankheit verdrängt, und die Jugendlichen wollen nicht wahrhaben, dass sie mit dem Diabetes leben und sich entsprechend verhalten müssen. Dadurch entstehen vielfältige Probleme und teils auch schwere gesundheitliche Belastungen. Der Wettbewerb „Diabetes kreativ“ soll junge Diabetiker zu einer positiven Auseinandersetzung mit ihrer Krankheit anregen.

Die Schirmherrschaft für den Wettbewerb hat die bayerische Gesundheitsministerin Melanie Huml übernommen: „Die Kunst als Medium ermöglicht eine sehr persönliche Begegnung junger Menschen mit ihrer Krankheit. Sie wird sichtbar, vertrauter und lässt sich so leichter akzeptieren.“

Kinder und Jugendliche mit Diabetes zwischen sechs und achtzehn Jahren können eine Zeichnung, ein Bild, eine Collage oder auch ein Foto, ein Video oder eine Computeranimation einreichen und damit tolle Preise gewinnen. Darunter drei Skiwochenenden für Diabetiker in den Alpen, die brandneue Switch-Konsole von Nintendo, Sportsonnenbrillen, Schminkkoffer und vieles mehr. 

„Die kreative Darstellung bietet die Chance, dass die Kinder und Jugendlichen auf einer ganz anderen Ebene über ihre Krankheit nachdenken und vielleicht auch einmal Dinge ausdrücken können, mit denen sie sich sonst eher schwer tun“, erklärt Eduard Goßner vom Diabeteszentrum des CJD in Berchtesgaden. „Die besten Einsendungen werden mit tollen Preisen prämiert und ausgestellt.“

Wettbewerbsteilnehmer schicken ihre Werke mit einem adressierten und ausreichend frankierten Rück­umschlag an: 
CJD Bayern
Buchenhöhe 46
83471 Berchtesgaden
Stichwort „Diabetes kreativ“. 
Einsendeschluss ist der 31.8.2017.

Diabetes Kreativ

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