Alleskönner Avocado - Nur zaubern kann sie nicht...

Die Avocado ist in aller Munde. Als Dip, im Salat oder in der Pasta – um diese Frucht kommt man nicht herum.  Woher kommt sie und warum ist sie nicht nur als Speise absolut empfehlenswert?

Herkunft der Avocado

Die Avocado, aus botanischer Sicht dem Obst zuzuordnen, gehört zu den Lorbeergewächsen und stammt ursprünglich aus Mittelamerika. Heutzutage wird sie aber auch in subtropischen Gebieten wie Südspanien, Chile oder Israel kultiviert. Dass die Avocado ganzjährig in unseren Supermärkten vertreten ist, birgt aber auch seine ökologischen Probleme. Die Früchte haben nicht nur eine Menge Kilometer bis in unsere heimische Küche zurückgelegt, auch ihr Anbau in Gebieten mit Wasserknappheit ist äußerst problematisch. Für die Aufzucht einer Avocado werden im Schnitt 70 Liter Wasser benötigt, in einigen Regionen bis zu 300 Liter. Die Kritik am Import von Avocados hat also eine Berechtigung.

Doch was macht die Avocado trotz ihres hohen Fettgehaltes zu einem vielseitigen Alleskönner?

Die Avocado besteht zu zirka einem Drittel aus Fett und ist somit eine langfristige Energiequelle und ein echter Sattmacher. Den großen Anteil machen einfach ungesättigte Fettsäuren aus. Zwei letztlich veröffentlichte Metaanalysen bestätigen den positiven Effekt einer erhöhten Zufuhr an einfach ungesättigten Fettsäuren. Systolischer und diastolischer Blutdruck werden positiv beeinflusst und auch vorteilhafte Einflüsse auf den HbA1C-Wert und die Nüchternglucose werden in diesen Studien belegt. Außerdem wirken sich die einfach ungesättigten Fettsäuren günstig auf Blutfette und das Gesamtcholesterin aus. Das Verhältnis des Cholesterins wird zugunsten des „guten“ HDL-Cholesterins verschoben. Der Verzehr von Avocados kann also für ein gesundes Herz- Kreislauf-System sorgen und helfen, das Risiko für einen Herzinfarkt oder Schlaganfall zu senken.

Avocado und Diabetes

Doch damit nicht genug: Avocados sind reich an Carotinen, welche der Körper zu Vitamin A umwandeln kann. Vitamin A ist unverzichtbar für den Aufbau, das Wachstum und die Funktion von Haut und Schleimhäuten und ist ein wichtiger Baustein für die Knochenbildung, Blutbildung und den Sehvorgang.

Stress und ungesunde Lebensweise führen in unseren Körpern zur Bildung freier Radikale, welche unsere Zellen angreifen, den Alterungsprozess beschleunigen und die Entstehung von Krankheiten, beispielsweise Krebs, begünstigen. Die zahlreich in der Avocado enthaltenen Antioxidantien, wie Vitamin E und Vitamin C, neutralisieren freie Radikale und können deren negative Wirkung auf den Körper bremsen. Somit ist es nicht verwunderlich, dass Avocados auch Bestandteil zahlreicher Cremes und Pflegeprodukte sind.

Paar

Zusätzlich stecken auch eine Menge Kalium, Kalzium und Folsäure in der gesunden Frucht. Der Avocado wird eine entzündungshemmende Wirkung auf schmerzhafte Prozesse in den Gelenken, sogenannter Arthritis, nachgesagt und ihre Inhaltsstoffe sollen sich verzögernd auf das Fortschreiten der diabetischen Neuropathie auswirken.

Alles in Allem hat die Avocado also vielfältigste positive Effekte auf unsere Gesundheit und hat sich den Titel „Alleskönner“ bei genauer Betrachtung wirklich verdient.

Tipp: Eine reife Avocado erkennt man daran, dass sie bei Druck auf die Schale leicht nachgibt. Das grüngelbe Fruchtfleisch sollte eine butterartige Konsistenz haben und sich leicht aus der Schale entfernen lassen.

In unserer Rezepteecke finden Sie gesunde Rezepte mit Avocado: von leckerer Guacamole als Dip, über Pasta mit Avocado-Tomatensosse und Rinderfilet mit Tomaten-Avocado-Salat als Hauptspeise bis zu den leckeren und gesunden Nachspeisen wie Mousse au Chocolate mit Avocado und Minze und Kiwi-Avocado-Creme. Guten Appetit!

Autorin

Autorin Miximiliane HantelMaximiliane Hantel, Ärztin: Während meines Medizinstudiums in Halle an der Saale, hatte ich die Chance den Menschen in seiner Gesamtheit zu studieren. Neben den anatomischen Gegebenheiten, welche man sich bis zum ersten großen Staatsexamen mühselig zu Gemüte führen muss, begannen mich auch die komplexen Regelkreise des menschlichen Systems zu interessieren. Wie interagieren die menschlichen Organe miteinander? Welche Kommunikationswege gibt es zwischen Sender-, und Empfängerzelle? Und wie kann es mitunter gelingen, in Kommunikationskaskaden einzugreifen um ein Symptom zu lindern und womöglich eine Krankheit zu heilen?

Die Erkrankung Diabetes betrifft viele Menschen in unseren Breitengraden, umso spannender und wichtiger ist dieses Thema für unsere Gesellschaft. Die vielen Ansatzpunkte zur Behandlung des Diabetes empfinde ich zum jetzigen Zeitpunkt als sehr komfortabel. Arzt und Patient können zusammen entscheiden, welche Therapieform die Geeignetste sein kann. Dafür ist jedoch eine Menge Aufklärung und Kenntnis über die Erkrankung, vor allem für die Erkrankten, notwendig. Ich hoffe, dass ich mit meiner Arbeit für Mediq Direkt einen kleinen Teil zu dieser Weiterbildung beitragen konnte. Ich selber habe davon sehr profitiert. Nach Abschluss meines Studiums habe ich die Facharztausbildung zur Neurologin eingeschlagen und ich stelle fest, dass das Gehirn gar nicht soweit von der Bauchspeicheldrüse entfernt ist.

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